MARIA FRYKMAN
(INTERVIEW + FOTOS VON: JESSICA ZUMPFE)
Maria kommt ursprünglich aus Schweden, ist Mama von 2 Kindern und seit über 20
Jahren Wahltirolerin. Vor 20 Jahren hat sie auch das Mountainbiken für sich
entdeckt, als die Hahnenkamm-Bahn plötzlich auch das Mitnehmen von Fahrrädern
erlaubte. Damals fuhren sie mit Stadträdern und hochgestelltem Sattel, ohne Helm
oder Dämpfung, die Berge hinunter. Mitten in der COVID-Pandemie machte sie
sich dann selbstständig als MTB Guide und Fahrtechniktrainerin speziell für Frauen.
Sie liebt es, Frauen in den Sport hinein- und dort auch weiterzubringen.
"Wenn du einen Trail fährst, kannst du an nichts anderes denken. Das empfinde ich als sehr meditativ, und es hat mein ganzes Leben verändert hat. "
Du bist nach Kitzbühel gekommen, um professionelle Snowboarderin zu werden, wie bist du dann doch beim Radfahren gelandet?
Ich komme aus Südschweden – also aus dem schneefreien Flachland - und war bis
dahin genau eine Woche snowboarden. Ich konnte also gar nichts. Ich kam nach
Kitzbühel und dachte das wäre cool, hab doch schnell gemerkt, dass es für eine Snowboardkarriere schon von Vorteil wäre, wenn man bereits snowboarden kann. Ich bin dann auf Ski
umgestiegen und habe erstmal als Skilehrerin gearbeitet.
In der Zwischensaison haben wir nichts zu tun gehabt, und als dann 2001 oder 2002
die Hahnenkamm-Bahn die Mitnahme von Fahrrädern erlaubte, dachten wir, es wäre
lustig mit unseren Stadträdern die Forstwege runter zu düsen. Rückblickend war das
eine ziemliche Katastrophe. Wir hatten keine Helme, keine Ausrüstung und keine
richtigen Bremsen. Irgendwann wurden uns die Forstwege zu langweilig und wir fingen
mit den Single Trails an. Das war schon damals total illegal, und wir hatten häufig die
Bauern im Nacken. Aber auf den Stadträdern mussten wir gescheit fahren lernen.
Wir waren also viel technischer und genauer unterwegs als heute.
So fing das an, mit einer kleinen Crew, ohne Internet und Einblick, was in der Welt
sonst so passiert. Wir dachten, wir hätten das MTBen erfunden, bis wir 2004
rausfanden, dass sich das MTBen in Kanada, USA und UK zu neuen Phänomenen
entwickelten, zu denen man auch richtige Ausrüstung tragen konnte.
Gab es auch andere Frauen in deiner ursprünglichen Crew?
Nein, keine einzige.
Im Vergleich zu früher, wie fährst du heute MTB?
Ich bin reifer und ruhiger geworden, und habe dazu viel bessere Ausrüstung. Ich
beschäftige mich durch das Unterrichten total viel damit, wie andere Leute am Bike
stehen und muss mich im Umkehrschluss dann natürlich auch mit meinem eigenen
Fahrstil auseinandersetzen. Ich habe auch eingesehen, dass ich nicht unsterblich bin.
Ich hatte, bis ich 30 wurde, nie den Gedanken gehabt, dass etwas schief laufen
könnte. Ich hatte auch immer unglaubliches Glück, bis heute hab ich noch keine
größeren Stürze oder Verletzungen gehabt. Heutzutage weiß ich, dass Fortschritt
und Verbesserung eher durch viel Fahrtzeit kommen. Es ist besser, durch das viele
Fahren gut zu werden, als sich selbst zu hart zu pushen und außerhalb des eigenen
Könnens zu fahren. Für manche funktioniert das auch, aber ich lerne nicht so. Ich
finde es ist wichtiger, sicher zu sein, zu schauen, dass man unfallfrei und mit
maximalem Spaß fährt. Es muss ja nicht jeder Downhill-Profi werden. Biken ist so
Facettenreich, und „größer und schneller“ ist nicht immer das Rezept für mehr
Fahrspaß.
War es ein bestimmtes Erlebnis, das dir deine Sterblichkeit bewusst gemacht hat oder kam das mit dem Alter?
Ich glaube, das kam mit den Kindern. Ich hatte nach der Geburt meiner Kinder erst einmal so viel Angst, dass ich definitiv schlechter geworden bin, aber mittlerweile baut sich das wieder auf, und meine Lernkurve geht wieder nach oben. Ich fahre jetzt besser als vorher.
Du hast 2009 einen Verein „Flow Sisters“ ins Leben gerufen, der sich für Frauen im MTBen eingesetzt hat. Was hat dich dazu bewegt? Wieso hattest du das Gefühl, dass Frauen speziell unterstützt werden sollten?
Der Impuls kam nicht daher, dass ich Frauen unterstützen wollte, sondern dass ich
Freundinnen zum Biken haben wollte. Mittlerweile war die MTB Szene ganz schön
gewachsen, und es gab die ersten Bike Parks. Wir haben öfter Frauen gesehen, die
hinter einer Männergruppe dranhingen. Die Idee hatte ich schon lange, aber der
eigentliche Auslöser war in Mieders auf einem Trail, da hing bei einer anderen
Männergruppe ein anderes Mädchen hinten dran. Irgendwann fuhr ich an ihr vorbei,
wie sie weinend und alleine neben dem Trail saß. Ich hatte meine Gruppe ebenfalls
verloren und war auch am Weinen. Da hab ich mich neben sie gesetzt, und wir haben
beschlossen, dass wir zusammen fahren sollten.
Ab dann ging es los. Ab da waren wir 3 Jahre lang jedes Wochenende den ganzen
Sommer über im Namen von Frauen im Mountainbiking unterwegs. Wir
organisierten Camps, Ausbildungen, hatten ein Rennteam, Kooperationen mit
Magazinen und Fotoshootings, und wir designten und schneiderten unsere eigene
Kollektion von Bike-Jerseys.
Ihr habt euch auch im Rahmen von diesem Verein auf der Eurobike mit den großen Bike Firmen getroffen, um sie dazu zu bewegen, auch Equipment speziell für Frauen herzustellen. Wie seid ihr damals empfangen worden?
Von vielen total positiv. Es ist keine großen Zusammenarbeit zustande gekommen,
weil wir businessmäßig uns nicht genug auskannten, um große Verträge
abzuschließen. Aber das war auch gut so, denn damals war das Frauenbild noch sehr
„sexy hexy“. MTB Werbung mit halb nackten Frauen auf dem Fahrrad war eher die
Regel als die Ausnahme. Wenn heutzutage jemand so eine Kampagne macht, gibt es
(zurecht) einen riesigen Shitstorm.
Damals gab es die ersten Frauenrahmen, nur leider haben die sich im Namen
vergriffen, und ihn „Vixa“ genannt. Vixa ist in Kanada ein weiblicher Fuchs. Das
war im deutschsprachigen Raum zwar lustig, aber ein bisschen ungünstig.
"Es ist besser, durch das viele
Fahren gut zu werden, als sich selbst zu hart zu pushen und außerhalb des eigenen
Könnens zu fahren."
Meinst du immer noch, dass es wichtig ist, spezielle Rahmen für Frauen zu haben oder geht es mehr um die Körpergröße und Kraft?
Ich bin total dafür, dass man sich ein Fahrrad selbst anhand der Körpergröße
zusammenstellen kann. Die Geometrie und Kontaktpunkte sind immer noch super
wichtig, und Frauen brauchen z.B. einen anderen Sattel und einen auf die
Schulterbreite angepassten, oft schmaleren Lenker. Wir brauchen nicht unbedingt
einen Frauenrahmen, aber dafür oft kleinere Größen. Es hängt total von dem
Zusammenspiel der Geometrie von Körper und Fahrrad ab. Frauen sind im Schnitt
etwas schmaler, nicht ganz so kräftig, und haben ein breiteres Becken. Aber
ansonsten ist es egal, ob Männer-oder Frauenrahmen. Es gibt ja auch größere und
stärkere Frauen, und kleinere und schwächere Männer, also finde ich es wichtig, dass
das Fahrrad zum Körper passt und man damit ordentlich Spaß hat.
Wie ist dein Beruf vereinbar mit Familie? Was musstest du ändern, als du deine Familie gegründet hast?
So viel! Eigentlich komplett alles. Ich war früher etwas tough und dachte, ich mach
alles genauso weiter, und werde einfach das Kind mitnehmen. Leider war alles
anders. Ich hatte erst eine ultraschwere Schwangerschaft, mir war wahnsinnig
schlecht, und ich konnte mich monatelang nicht bewegen und auch nichts essen. Das hat mir die Augen wirklich geöffnet. Auch nachdem meine Tochter geboren
wurde, war alles anders, weil ich plötzlich Mama war. Ich war vorher hart und
getrieben und wollte Sachen unbedingt durchziehen. Mit so einem kleinen Baby
konnte ich das nicht mehr.
Ich war erstmal komplett aus meinem Leben und Sozialleben rausgerissen. Es hat 9
Monate gedauert, bis ich wieder auf einem Fahrrad saß. Aber das war auch okay,
denn die Zeit wollte ich auch mit meiner Tochter genießen, und am Ende rennt der
Rest ja nicht weg. Dein Kind kommt aber nur ein Mal auf die Welt.
Ich hatte aber nicht erwartet, dass die Familie mein Leben so stark verändern würde.
In sportlichen Berufen sieht man in der Öffentlichkeit immer nur die Leute, bei denen
es so einfach geht – direkt wieder Sport, und das Baby dabei, und alles sieht easy und
happy aus. Aber das ist nicht immer so, und es gibt viele, die es richtig schwer haben.
Die verschwinden einfach. Ich finde es total wichtig, dass darüber gesprochen wird,
wie man damit umgeht, wenn nicht alles einfach läuft, wo man sich Hilfe holen kann,
und dass man damit nicht alleine ist.
Schweden ist durchaus auch ein wunderschönes Land mit vielen Möglichkeiten für Sport und Natur. Was hat euch dazu bewegt, in Österreich zu bleiben?
Mein Mann ist Engländer, und irgendwie war für uns immer klar, dass für den Fall, dass wir nach
England oder Schweden zurück gehen, der jeweils andere immer arm und ohne
Familie da steht. Somit war es für uns nie Thema. Ich kann mir auch keinen
schöneren Ort vorstellen, die Kinder großzuziehen. Aber ich vermiss den Salzlakritz,
und meine Familie. Mittlerweile bin ich länger in Österreich als ich in Schweden war,
und fühle mich hier zuhause.
Glaubst du, dass du deine Erfahrungen und gelernten Skills vom MTB auch in andere Bereiche deines Lebens einbringen kannst?
Auf jeden Fall! Für mich ist MTBen sehr meditativ. Ich mache kein Yoga oder
meditiere sonst auch nicht, aber ich glaube, es ist super ähnlich. Wenn ich körperlich
gut in Form bin, kann ich auf langen Trails über lange Zeit den Fokus halten, den
Flow erreichen, wo man permanent in der Nähe der eigenen Grenzen fährt. Wenn du einen Trail fährst, kannst du an nichts anderes denken. Das empfinde ich als sehr
meditativ, und es hat mein ganzes Leben verändert hat. Ich liebe es, zu spielen und Spaß zu haben, und ich mache viel Blödsinn. Dass mir das auch als Erwachsene möglich ist, bereitet mir viel Freude.
viel Freude.
"Behind every great woman will be another great woman whispering “You got this!” in
her ear."
Auf was bist du am meisten stolz?
Ich bin auf ein paar Sachen sehr stolz. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich mich in
einem anderen Land so ein Zuhause schafffen konnte. Dass ich die Sprache lernen,
mich integrieren und mit Freude und Dankbarkeit hier wohnen kann. Ich bin natürlich
auch ganz stolz auf meine Kinder und dass ich eine gute Mama bin. Und dass ich mich
getraut habe, mich selbstständig zu machen. Das war ein riesengroßer Schritt und ein
enormer Prozess für mich. Ich hatte solche Angst, auch da ich zwei Kinder habe,
die von mir abhängig sind, dass es einfach funktionieren musste. Sich da auf das
eigene Können und die eigenen Erfahrungen zu stützen, das war nicht
selbstverständlich.
Hattest du auch Momente in deiner Selbstständigkeit, in denen du an allem gezweifelt hast und alles am liebsten hinschmeißen wolltest?
Jeden Tag. Ich habe auf einer Schulter die Optimistin, die mir gut zuredet, und auf
der anderen Seite die Pessimistin, die nicht an mich glaubt.
Ich habe durch Corona meinen Job als Lehrerin verloren, und lag dann auch einige
Monate erstmal auf der Couch und hab Netflix geschaut. Es gab einige Leute, die
mich in meiner Selbstständigkeit als MTB Coach für Frauen sehr unterstütz haben,
aber auch einige Stimmen, die in Frage stellten, ob ich mich auf Frauen fokussieren
sollte, was mir auch nicht mehr Mut gemacht hat.
Es wäre so viel leichter gewesen, mir einfach einen Job zu suchen, aber durch die
Unterstützung von meinem Mann und guten Freundinnen habe ich es dann doch
gewagt. Am 19. Mai hab ich dann gestartet, und die 2 Wochen davor waren eine
harte Nuss...ich glaube, der ganze Prozess war für meinen Mann überhaupt nicht lustig.
Heute bist du Brand Ambassador von Specialized, was genau bedeutet das, und wie kommt man dazu?
2012 hat Specialized Woman Ambassadors gesucht, um Frauen im MTB zu stärken.
Da habe ich mich beworben und wurde im Team aufgenommen. Wir haben eine
Testflotte von Fahrrädern zur Verfügung gestellt bekommen und mussten im
Gegenzug dafür monatliche Womens Rides mit einem Specialized Händler in unserer
Heimat anbieten, sowie bei drei großen Testevents im Jahr mitmachen. Dort haben wir
Fahrtechnik unterrichtet oder Guided Tours übernommen. Ich und eine inzwischen sehr enge Freundin von mir waren die ersten Women's Ambassadors und wir
haben das Programm gemeinsam ausgebaut. Seit 2020 gibt es das Women’s
Ambassador Programm nicht mehr, seitdem bin ich einfach Specialized Ambassador,
aber mein Ziel ist nach wie vor, Frauen im Mountainbiken zu stärken.
Zusätzlich hast du in 2020 Valkyrie MTB mit Angeboten für Frauen und Pärchen ins Leben gerufen. Hast du das Gefühl, dass sich Frauen wohler fühlen, wenn sie nur unter sich MTB Kurse machen?
Für den Lernprozess finde ich es ganz gut, nur unter Frauen zu sein. Wir reden ein
bisschen anders und haben einen anderen Umgang. Ich finde es wichtig, dass die
Frauen die Basics von ausgebildeten Instruktoren lernen, um gute Fahrerinnen
werden. Eine gute Fahrerin zu sein heißt: deinen eigenen täglichen Zustand und das
eigene Können abzuschätzen, in deinem eigenen Niveau zu fahren, und zur Not auch
mal abzusteigen. Viele von den Frauen, die hinten an stärkeren Gruppen dranhängen,
fahren oft noch nicht so lange, haben nicht das richtige Fahrrad, oder stehen sich
selbst im Weg. Sie wollen entweder auf Teufel komm raus mithalten oder machen
sich selbst klein und gewähren der Gruppe den Vortritt. Meistens liegt es nicht an
den Männern, denn ich hab noch nie gehört, dass es irgendjemandem etwas ausmacht ein
wenig zu warten. Die Frauen setzen sich selbst viel zu sehr unter Druck und werden
dann eher gestresst, als dass sie das Fahren genießen.
Ich glaube, eine reine Frauengruppe ist nicht für jeden von Vorteil, aber ich bin
überzeugt, dass es für die meisten Frauen hilfreich ist und ich biete es für diejenigen
an, denen es gut tut.
Erstmal lernt man bei mir die Basics und die Fahrttechnik, mit dem Fokus auf die
Körperhaltung und Fahrposition. Wenn man das beherrscht, hat man auch ein ganz
anderes Selbstbewusstsein und gewinnt an Sicherheit. In jeder Gruppe hat
man dann die mentale Stärke, um die Pilotin zu sein und nicht Beifahrerin. Mir ist es
so wichtig, dass der Fahrspaß im Zentrum steht und sich jeder selber spürt und den
Trail so fährt, wie es sich am besten für einen selbst anfühlt. Das wir als Frauen an gewissen Punkten
unseres Zyklus stärker oder schwächer sind, gehört auch dazu – da muss man an
bestimmten Tagen auch einfach weniger von sich selbst erwarten.
Wo ist dein „Happy Place“?
Auf dem Rad. Mit meiner Familie. Wenn ich in der Früh im Bett liege und beide
kommen an und möchten kuscheln. Und wenn ich mit meinen Freundinnen Fahrrad
fahren gehe und wir einen von diesen Tagen haben, wo es einfach nur läuft und wir
einfach nur diesen Stoke erleben. Ich bin eigentlich fast immer und fast überall
happy. Mein Happy Place ist in mir drinnen.
Dein Körper und sein Funktionieren ist das A und O in so einem Beruf. Wie gehst du mit dem Risiko um, dass mal etwas schief läuft?
Ich bin extra unfallversichert und auf viele Extremsportarten auch im Gelände. Wenn
mir als Selbstständige irgendetwas passiert, ist es doppelt schlimm. Das ist in der
Anstellung schon sicherer, dann fällt nicht plötzlich alles weg, wenn man krank ist
oder sich verletzt. Deswegen muss ich schon aufpassen, vor allem weil ich jetzt schon
Arthrose in den Knien hab. Ich habe auch alle Zusatzversicherungen.
Zusätzlich versuche ich alle Risiken abzuwägen und bewusst damit umzugehen, um so
sicher wie möglich zu bleiben.
Wie und wieso bist du Rolemodel bei den Exploristas geworden?
Ich habe Exploristas letztes Jahr durch eine Freundin kennengelernt und habe dann
mit ihr den ersten Kurs zusammen mit Exploristas gemacht. Das Konzept ist super, um
jüngere und nicht so finanzstarke Mädchen zu erreichen. Der erste Kurs lief total gut,
sodass wir beschlossen haben, weitere MTB Fahrttechnikkurse anzubieten.
Wie siehst du die Frauenszene in deinem Sport? Damals und heute?
In Innsbruck ist es super. Die Frauen hier fahren viel und viele sehr gut und haben
auch richtig gute Ausrüstung. Aber das ist auch ein bisschen eine Blase. Es gibt
mittlerweile auch gemischte Gruppen, in denen alle mit allen fahren.
Ich bin aber noch in einer großen internationalen Facebook Gruppe fürs MTBen, und
da merkt man schon, dass sich viele internationale Frauen noch sehr einsam fühlen
und den Kontakt zu anderen Frauen suchen.
Was bedeutet Women’s Empowerment für dich?
Dass Frauen, die viel Wissen und Können besitzen, es an andere Frauen
weitergeben und sich somit gegenseitig unterstützen. Dass man sich traut, über
Schwächen zu reden, dass man sich traut nicht perfekt zu sein, dass man sich traut
einfach Frau zu sein und zwar durchgehend.
Hältst du es für wichtig, dass kommende Generationen mit einem neuen Mädchen- bzw. Frauenbild im Sport aufwachsen?
Ich glaube, in unseren Teil der Welt passiert das jetzt, dass eine große Veränderung
stattfindet. Die jüngeren Mädchen haben einen ganz anderen Selbstwert, der
unabhängig von der Beurteilung von Männern funktioniert. Was ich viel wichtiger
finde ist, dass diese neue Generation von Frauen eine neue Generation von Männern
erzieht, Dass die Tür aufgemacht wird, um ein neues Verständnis von Männlichkeit
zu bekommen. Wir müssen aufpassen, dass die Männer nun Zeit kriegen ihren Platz in
dieser neuen Gesellschaft zu finden.
Was möchtest du selbst als Vorbild kommenden Exploristas mitgeben können?
Behind every great woman will be another great woman whispering “You got this!” in
her ear.